An
der
Südwestecke
der
Tempelmauer
liegt
der
Felsboden
18m
unter
der
heutigen
Bodenfläche.
Die
grosse
Mauer,
welche
die
ganze
Westseite
entlang
noch
heute
tief
im
Boden
steckt,
war
einst
dem
Auge
sichtbar.
Sie
diente
bloss
dazu,
um
eine
ebene
Fläche
für
die
Tempelarea
herzustellen,
und
nahm
sich
als
riesenhaftes
Postament
gewiss
einst
sehr
grossartig
aus.
Die
Südseite
der
Tempelmauer
können
wir
erst
wieder
erblicken,
wenn
wir
zum
Mistthor
(auch
Moghrebinerthor
genannt)
hinaus-
gehen
und
uns
links
um
die
moderne
Mauer
herum
wenden.
Aus
den
Nachgrabungen
ergibt
sich,
dass
der
Fels
hier
gegen
O.
hin
von
18m
Tiefe
sehr
rasch
zu
27m
abfällt;
bis
zu
dieser
Tiefe
steckt
an
dieser
Stelle
die
herodische
Tempelmauer
in
der
Erde.
Dann
steigt
der
Fels
wieder
gegen
Osten
an.
Mit
anderen
Worten:
unter
der
Südwestecke
der
Tempelarea
läuft
das
Tyropoeonthal
durch,
und
die
Südwestecke
des
heutigen
sowohl
als
des
antiken
Tempels
steht
eigentlich
bereits
nicht
mehr
auf
dem
Tempelberg,
sondern
auf
dem
gegenüberliegenden
Abhang.
An
der
tiefsten
Stelle
dieser
jetzt
nicht
mehr
sichtbaren
Thal-
senkung
hat
Warren
einen
unterirdischen
Kanal
entdeckt,
in
einer
Tiefe
von
7m
aber
ein
Steinpflaster,
das
wohl
aus
spätrömischer
und
in
der
Tiefe
von
12m
ein
anderes,
das
vielleicht
aus
herodischer
Zeit
stammt;
die
noch
tiefer
im
Boden
steckende
Mauer
besteht
aus
Quadern
mit
rauher
Oberfläche.
Von
dem
schon
S.
186
besprochenen
Doppelthor
an,
das
also
von
Süden
direct
unter
die
Aksa
hinein-
führt,
ist
die
Mauer
älter.
Der
Felsen
steigt
bis
zur
dreifachen
Pforte
aufwärts
und
liegt
bei
derselben
kaum
einige
Fuss
unter
dem
jetzigen
Boden,
worauf
er
rasch
nach
Osten
gegen
das
Kidronthal
abfällt.
Unter
dem
ebenfalls
vermauerten
„einfachen
Thore“
(S.
187),
das
aus
später
Zeit
stammt,
ist
ein
alter
Wasserlauf
gefunden
worden.
Während
die
Bodenoberfläche
vom
dreifachen
Thor
bis
zum
Südostwinkel
der
Mauer
um
7m
fällt,
senkt
sich
das
ursprüngliche
Felsenterrain
um
etwa
30m;
in
der
Tiefe
ist
ein
Krug
und
an
den
Quadern
Zeichen
in
rother
Farbe
und
eingehauene
Buchstaben
ge-
funden
worden.
Diese
Zeichen
scheinen
phönicisch
wir
hier
eine
Mauer
aus
althebräischer
ungelöst,
aber
man
dürfte
wohl
zu
einer
bejahenden
Antwort
sich
hinneigen
müssen.
In
welchem
Jahrhundert
aber
die
Riesenquadern,
welche
hier
am
Südostwinkel
über
dem
heutigen
Boden
unsere
Aufmerksamkeit
auf
sich
ziehen,
an
ihre
Stelle
gerückt
worden
sind,
ist
sehr
ungewiss;
einzelne
Steine
in
den
oberen
Lagen
sind
5—7m
lang
und
bis
zu
1m
dick.
Im
Ganzen
ist
die
Mauer
23m
hoch.
—
Bei
seinen
Nachgrabungen
hat
Warren
gegen
Süden
eine
zweite
Mauer
tief
im
Boden
gefunden.
Auf
der
Ostseite
der
Harâmmauer
liegt
viel
Schutt;
der
Felsboden
fiel
einst
steiler
gegen
das
Kidronthal
ab,
als
die
heutige
Boden-
oberfläche.
Das
goldene
Thor
(S.
188)
steht
mit
seiner
Aussenseite
auf
der
Mauer,
innen
aber
auf
Schutt;
die
Mauer
reicht
hier
noch